Den eigenen Hund in die Psychotherapie mitnehmen -was gilt es zu beachten?
Falls Sie überlegen, Ihren Hund zu Ihren Psychotherapieterminen mitzunehmen, so sollten Sie vorab ein paar Aspekte klären und bedenken.
Zunächst einmal sollten Sie Ihre:n Psychotherapeut:in fragen, ob Hunde in den Behandlungsräumen erlaubt sind. In Gemeinschaftspraxen und größeren Einrichtungen ist dies häufig nicht der Fall, da dort besonders viele Menschen sind und z.B. nicht ausgeschlossen werden kann, dass jemand allergisch reagiert oder starke Ängste vor Hunden hat.
Sollte das jedoch machbar sein, so gilt es, den eigenen Hund individuell einzuschätzen: Ist er eher hibbelig, kommt allgemein nicht so gut zur Ruhe oder reagiert besonders sensibel auf Ihre Stimmung? Dann könnte es für Ihren Hund möglicherweise zu stressig sein. Bitte berücksichtigen Sie hierbei auch, dass Sie in den Therapiesitzungen teilweise auch emotional aufgewühlt sein können – das kann für Ihren Hund womöglich sehr anstrengend oder gar belastend sein.
Wenn der Hund jedoch ein ruhiges, gelassenes Gemüt hat, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und sich auch an fremden Orten gerne für ein Nickerchen hinlegt, dann könnte das gut klappen.
Zuletzt ist es hilfreich, sich selbst zu reflektieren: Würde Ihr Hund Sie in den Sitzungen eher ablenken oder können Sie sich trotz seiner Anwesenheit gut auf das Gespräch fokussieren? Schließlich ist die Psychotherapie unter anderem dafür gedacht, dass Sie einen geschützten und störungsfreien Ort haben, an dem Sie gemeinsam mit dem:der Psychotherapeuten:in an Ihren Themen arbeiten und sich ganz auf sich konzentrieren dürfen.

Quellen: Julius, Beetz, Kotschral, Turner, Uvnäs-Moberg: Bindung zu Tieren (2014, Hogrefe Verlag, S. 193)