Index Störungsbilder/Glossar

Eine Schizophrenie wird nach der ICD-10 dann diagnostiziert, wenn mindestens eins der folgenden Merkmale im Zeitraum eines Monats vorherrschend war:

  1. Ich-Störungen wie Gedankenlautwerden, – eingebung, – entzug, -ausbreitung.
  2. Kontroll- oder Beeinflussungswahn; Gefühl des Gemachten bzgl. Körperbewegungen, Gedanken, Tätigkeiten oder Empfindungen; Wahnwahrnehmungen.
  3. Kommentierende oder dialogische Stimmen.
  4. Anhaltender, kulturell unangemessener oder völlig unrealistischer Wahn (bizarrer Wahn).

Oder 2 Symptome der folgenden:

  1. Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität.
  2. Ich-Störungen wie Gedankenabreißen oder –einschiebungen in den Gedankenfluss.
  3. Katatone Symptome wie Erregung, Haltungsstereotypien, Negativismus oder Stupor.
  4. Negative Symptome wie auffällige Apathie, Sprachverarmung, verflachter oder inadäquater Affekt.

Bei eindeutiger Gehirnerkrankung, während einer Intoxikation oder während eines Entzuges soll keine Schizophrenie diagnostiziert werden.

Halluzinationen beschreiben Sinneseindrücke, die entstehen, ohne dass es dafür einen sinnlichen Reiz gegeben hat. Am häufigsten sind auditive Halluzinationen, also das Hören von Stimmen. Auch Halluzinationen im Bereich Gerüche und körperliche Wahrnehmungen kommen vor, visuelle Halluzinationen (jmd. sehen) kommen vergleichsweise seltener vor.

Mit Ich-Störungen wird beschrieben, dass für Betroffenen die Grenze zwischen dem eigenen Ich und ihrer Umwelt undeutlich wird. Sie haben den Eindruck, ihr Denken wird von außen irgendwie beeinflusst, gesteuert, gelenkt oder von anderen gehört.

Ein Wahn bezeichnet eine nicht zu korrigierende Überzeugung, dass etwas meist Negatives passiert oder passieren wird, mit Erklärungen, die für Außenstehende absurd anmuten. Für den/die Betroffene ist seine Erklärung hingegen unumgänglich wahr.

Literatur

Gall-Peters, A., & Zarbock, G. (2012). Praxisleitfaden Verhaltenstherapie.

www.bptk.de/wp-content/uploads/2019/10/bptk_leitlinien-info_schizophrenie.pdf

S3-Leitlinie Schizophrenie, AWMF-Register Nr. 038-009. 2019. Abruf am 07.05.2022: www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/038-009l_S3_Schizophrenie_2019-03.pdf

Von einer Agoraphobie betroffene Menschen leiden unter der Angst, sich Situationen oder Orten mit eingeschränkter Fluchtmöglichkeit auszusetzen. Häufig geht mindestens eine Panikattacke der Agoraphobie voraus. Menschenansammlungen, Reisen mit dem öffentlichen Nahverkehr, weite Plätze oder geschlossene Räume werden vermieden oder nur mit Begleitung aufgesucht, weil die Vorstellung von eigener Hilflosigkeit oder Kontrollverlust als entweder massiv bedrohlich oder extrem peinlich wahrgenommen wird.

Beim Aufsuchen der geschilderten Situationen oder beim Gedanken daran entsteht eine ausgeprägte emotionale Belastung, in der eine Reihe typischer Angstsymptome vorkommen kann, z.B. Atembeschwerden, Schluckbeschwerden, Zittern, Beklemmungsgefühl, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Herzklopfen, Schweißausbrüche, Mundtrockenheit, der Angst zu sterben oder die Kontrolle zu verlieren. Von Agoraphobie betroffene Menschen ziehen sich zunehmend in ihre sichere Welt zurück (das eigene Zuhause, vertraute Personen und Orte, Nähe zu ärztlichen oder therapeutischen Einrichtungen). Manchmal ist das Angsterleben der betroffenen Personen auch überraschend gering, weil die meisten potentiell Angst auslösenden Situationen vermieden werden.

Ungefähr 4 von 100 Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Agoraphobie. Frauen sind etwa dreimal so häufig betroffen wie Männer. Getrennt nach Geschlecht betrachtet, betrifft dies 6 von 100 Frauen und 2 von 100 Männern. Agoraphobien treten meistens um das 28.Lebensjahr erstmalig auf.

Weiterführende Informationen:

https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/agoraphobie-panikstoerung/diagnostik

Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt sich als eine zeitlich verzögerte Reaktion auf eine Belastung katastrophalen Ausmaßes – egal, ob wir diese selbst erleben oder Zeuge davon sind (Dilling & Freyberger, 2006). Derartige traumatische Ereignisse sind verschiedenste Naturkatastrophen, Unfälle oder Gewalterfahrungen.

Die PTBS stellt eine normale psychische Reaktion auf ein katastrophales Ereignis dar und offenbart die Schwierigkeit unserer Psyche traumatische Episoden emotional angemessen zu verarbeiten (Ehlers, 1999). Besonders belastend ist es für uns Menschen, einem langanhaltenden traumatischen Ereignis ausgesetzt zu sein, welches absichtlich von anderen Menschen verursacht wurde (u.a. jegliche Form des Missbrauchs, Folter, …).

Das Risiko, nach einem Trauma eine PTBS zu entwickeln liegt zwischen ca. 8 % bei Männern und ca. 20 % bei Frauen. Männer sind statistisch häufiger Opfer traumatischer Situationen, Frauen erleben jedoch häufiger Ereignisse mit höherer traumatischer Wirkung (sexuellen Missbrauch, häusliche Gewalt). Wenn Menschen bereits andere Traumata erlebt haben oder gewisse Persönlichkeitsfaktoren aufweisen, kann eine PTBS etwas rascher ausgelöst werden, nie sind diese ursächlich für die Störung. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Wahrscheinlichkeit eine PTBS zu entwickeln ab (Steil, 2007).

Die PTBS zeigt sich in der Kombination folgender vier Symptome:

  1. Unkontrollierbares Wiedererleben der traumatischen Situation in der Vorstellung oder in Alpträumen (Intrusionen)
  2. Starke Übererregung, Schwierigkeit abzuschalten, vermehrte Reizbarkeit oder Schreckhaftigkeit mit körperlichen Angstsymptomen
  3. Emotionale Taubheit, eine empfundene Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen oder intensive Angst, Schuld oder Scham
  4. Vermeidungsverhalten von Gedanken, Gefühle, Orten oder Situationen, die irgendwie mit dem Trauma zusammenhängen

Eine Metaanalyse von Van Etten & Taylor (1998) gab Hinweise darauf, dass insbesondere EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), Verhaltenstherapie und die pharmakologische Behandlung mit SSRIs als Behandlungsformen für eine PTBS wirksam sind.

Quellen:

Dilling, H., Freyberger, H. J., & Cooper, J. E. (2010). Hrsg. Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen.

Ehlers, A. (1999). Posttraumatische Belastungsstörung. Göttingen: Hogrefe.

Gall-Peters, A., & Zarbock, G. (2012). Praxisleitfaden Verhaltenstherapie.

Steil, R., Ehlers, A., & Clark, D. M. (2013). Kognitionsfokussierte Therapie der posttraumatischen Belastungsstörung. In Posttraumatische Belastungsstörungen (pp. 239-258). Springer, Berlin, Heidelberg.

Van Etten, M. L., & Taylor, S. (1998). Comparative efficacy of treatments for post‐traumatic stress disorder: A meta‐analysis. Clinical Psychology & Psychotherapy: An International Journal of Theory and Practice, 5(3), 126-144.

Die Posttraumatische Belastungsstörung tritt bei Kindern und Jugendlichen auf, die etwas erlebt haben, was sie äußerst belastet hat. Dies kann beispielsweise eine Naturkatastrophe, ein Unfall oder sexualisierte bzw. körperliche Gewalt sein. Es kann auch ausreichen, wenn Kinder Bilder sehen oder Erzählungen mitbekommen, in welchen nahestehende Personen schwer verletzt wurden oder starben.

In der direkten Situation erfahren sie große Furcht und den Gedanken, nicht unversehrt aus der Situation hinauszukommen. Zudem haben sie ein Ohnmachts- und Hilflosigkeitserleben. Nach dem Ereignis haben Betroffene meist das Gefühl, ein völlig anderer Mensch zu sein.

Es besteht eine emotionale Taubheit, sie verlieren das Interesse an vielen Dingen, die vorher Freude bereitet haben wie z. B. Hobbies oder soziale Kontakte. Weitere Symptome sind leichte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit und Aggressivität sowie das innerliche Wiedererleben der traumatischen Situation und die Vermeidung, wieder mit der Situation konfrontiert zu werden. Die Symptome können im Anschluss an das oder die Erlebnisse auftreten, aber auch zeitversetzt bis hin zu mehreren Monaten später.

Literaturhinweise:
Steil/Rosner, Posttraumatische Belastungsstörung, Hogrefe 2009
Maercker, Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung, Springer 1997

Eine befriedigende Sexualität erhöht unser allgemeines Wohlbefinden, sodass eine Störung der Sexualität uns körperlich und psychisch stark beeinträchtigen kann. Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass etwa 35 bis 50% der Allgemeinbevölkerung unter vorrübergehenden, sexuellen Funktionsstörungen leidet. Menschen mit psychischen Erkrankungen hingegen sind deutlich häufiger von anhaltenden sexuellen Funktionsstörungen betroffen. 50% der psychisch erkrankten Menschen leiden an persistierenden sexuellen Funktionsstörungen. Gesellschaftliche Tabus, eigene Schamgefühle und Versagensgedanken hindern uns häufig zusätzlich, miteinander ins Gespräch zu kommen und Lösungen zu finden.

Von sexuellen Funktionsstörungen sprechen wir, wenn sexuelles Verlangen, sexuelle Befriedigung und Orgasmus oder physiologische Reaktionen wie Erektion und Lubrikation anhaltend und in dem Maße ausbleiben, dass wir darunter leiden (ICD-10 Diagnoseklassifikation, F52). Am häufigsten sind nach klinischen Statistiken Störungen, die mit einem Ausfall der genitalen Reaktionen einhergehen (Erektion, d.h. steif werden des Penis und Lubrikation, d.h. feucht werden der Scheide). Hinter sexuellen Funktionsstörungen stehen meistens individuelle oder partnerschaftliche Probleme oder Konflikte, die psychotherapeutisch gelöst werden müssen, damit sich die Sexualität verbessern kann. Als hilfreich haben sich auch Entspannungsverfahren, Kommunikationstrainings, Aufklärung über konkrete sexuelle Funktionen und Mechanismen und der Abbau von Mythen und Schamgefühlen herausgestellt. Oft sind ungünstige Lernprozesse involviert, die eine gestörte Sexualität aufrechterhalten (z.B. Vermeidung, Selbstverstärkung).

Manchmal liegen jedoch auch medizinische Ursachen vor, die abgeklärt werden müssen. Wichtig zu bedenken ist die Veränderung sexueller Funktionen durch bestimmte Psychopharmaka. In er medizinischen und psychotherapeutischen Diagnostik ist es notwendig, gestörte Sexualität konkret zu erfragen, um Tabus und Schamgefühlen entgegenzuwirken.

Quellen: www.spektrum.de/lexikon/psychologie/sexuelle-funktionsstoerungen/14176 www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/ www.gesund.bund.de/icd-code-suche/f52

Von einer Bulimie wird gesprochen, wenn Menschen unter Essattacken leiden und sich als unfähig erleben, diese zu unterbrechen. Meist wird anschließend ein Erbrechen selbst herbeigeführt, um eine Gewichtszunahme zu verhindern. Teilweise wird auch übermäßig Sport getrieben oder phasenweise gar nichts gegessen, um die übermäßige Nahrungszufuhr auszugleichen, was wiederum zu ungebremstem Überessen führt. Insgesamt sind Kinder kaum betroffen, diese Störung beginnt meist im Jugendalter. 90-95% der Betroffenen sind weiblich*. Bulimie wird im Gegensatz zu anderen Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen oft erst recht spät entdeckt, da die Betroffenen meist ein normales Körpergewicht haben. Zudem ist es auch stark schambesetzt und wird eher verheimlicht. Daher ist davon auszugehen, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt. Eltern sollte aufmerksam werden, wenn große Mengen an Essen verschwinden, Jugendliche übermäßig lange Zeit im Badezimmer verbringen, Würgegeräusche zu hören sind und es regelmäßig nach Erbrochenem riecht.

Literaturhinweis:

Manual der kognitiven Verhaltenstherapie bei Anorexie und Bulimie, Legenbauer, Vocks. Springerverlag 2006

www.familie.de

!!!! Achtung Triggerwahrnung, der Inhalt berichtet über selbstschädigendes Verhalten und Suizidalität!!!!!

Es ist nicht ungewöhnlich, dass vor allem Jugendliche zeitweise selbstverletzendes Verhalten zeigen. In einer Stichprobe an Schulen wurde beobachtet, dass sich etwa 25-35 % Prozent aller Schüler:innen zeitweise selbst verletzen. Eltern und andere Bezugspersonen sind meist sehr erschrocken, wenn ihre Schützlinge sie mit den Zeichen von Selbstverletzungen wie Schnitten, Verbrennungen oder Ähnlichem konfrontieren und befürchten, dass ihre Kinder selbstmordgefährdet sind. Zwar ist die Gefahr für Suizidalität unter Kindern und Jugendlichen, die sich selbst verletzten, höher, jedoch wenden die betroffenen Kinder und Jugendlichen das NSSV (Nichtsuizidales Selbstverletzendes Verhalten) in erster Linie an, um ihre Gefühle zu regulieren. Besonders bei Personen, die Erfahrung mit Mobbing und sexualisierter Gewalt gemacht haben oder an psychischen Erkrankungen wie z.B. einer Depression leiden, besteht ein Risiko, dass sie dieses ungesunde Verhalten anwenden und für sich als hilfreich erleben. Wenn Ihr Kind sich selbst verletzt, sollte es ärztlich vorgestellt werden, um behandlungsbedürftige Verletzungen zu versorgen und abzuklären, ob eine therapeutische Behandlung notwendig ist.

Literaturhinweise:

www.aerzteblatt.de

Symptome und psychische Begleiterkrankungen sind vielfältig und variieren stark. Betroffene Menschen leiden unter Defiziten in Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer sowie unter einer hohen Ablenkbarkeit und inneren Unruhe. Aufgaben, die kognitive Anstrengung und Durchhaltevermögen erfordern, werden vermieden, verschoben, abgebrochen. Entscheidungen werden häufig unbedacht getroffen und Risiken nur unzureichend abgewogen.  

Betroffene Menschen berichten zudem häufig von labilem Selbstwertgefühl, starken Stimmungsschwankungen und Schwierigkeiten mit Stress angemessen umzugehen (Barkley, Murphy & Fischer, 2008).  

Neben den häufigen psychische Begleiterkrankungen (insbesondere Substanzabhängigkeiten, Angststörungen, Depressionen, Essstörungen  und Persönlichkeitsstörungen) bestehen oftmals Partnerschaftsprobleme, berufliche Abbrüche oder Nichterreichen angestrebter Ziele sowie Probleme in der Alltagsbewältigung.  

Psychotherapeutische Ziele bestehen insbesondere in der Steigerung der Selbststeuerungsfähigkeit (Selbstregulation, Selbstmanagement) der betroffenen Menschen sowie der Verbesserung der Alltagsbewältigung. Zudem können Betroffene lernen, Emotionen angemessener zu regulieren, ihren Umgang mit Stress zu verändern und ihr Selbstwertgefühl zu verbessern.  

Psychopharmakologisch stellen auch bei Erwachsenen Stimulanzien, insbesondere Methylphenidat die medikamentöse Therapie erster Wahl dar. Wirksamkeit und Sicherheit von Methylphenidat, ist in etlichen Studien gut belegt (Stieglitz& Hofecker Fallahpour, 2010).  

Für eine erfolgreiche Behandlung ist immer eine Kombination mit einer Psychotherapie erforderlich. Psychopharmakotherapie alleine, ist nicht ausreichend. Notwendig ist außerdem, bestehende psychische Begleiterkrankungen zu erkennen und mit zu behandeln.  

Quellen: 

Lauth, G. W., Raven, H. (2009). Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) im Erwachsenenalter. Ein Review. Psychotherapeutenjournal 1/2009, 17-30. 

Stieglitz, R.-D. & Hofecker Fallahpour, M. (2010). ADHS bei Adoleszenten und Erwachsenen. Pädiatrie, 2/2010, 27-31. 

Magersucht, in der Fachsprache Anorexia nervosa genannt, ist eine Essstörung, die meist erst bei Jugendlichen auftritt. In seltenen Fällen kann sie auch bei Kindern vor der Pubertät auftauchen. Von einer Anorexia nervosa wird gesprochen, wenn die Person mindestens 15% unter dem normalen Gewicht liegt, das Untergewicht absichtlich durch Vermeidung von Essen oder übermäßigem Sport herbeigeführt wird und die Person das Gefühl hat, trotz Untergewicht zu dick zu sein. Mädchen* sind von dieser Erkrankung überdurchschnittlich häufig betroffen.

Belastende Erfahrungen in der Kindheit können einen Ausbruch der Erkrankung begünstigen. Das können Trennungs- und Verlusterfahrungen, schwere Belastungen in der Familie oder auch schwere körperliche Erkrankungen sein, die einen negativen Einfluss auf den Selbstwert und das Gefühl der Kontrollmöglichkeiten der Kinder hat.

Einen großen Einfluss scheint auch die Pubertätsentwicklung zu haben. Bei der weiblichen Pubertätsentwicklung steigt hormonell bedingt der Körperfettanteil, dies kann dazu führen, dass dieser Entwicklung mit Diäten entgegengewirkt wird, da “Zunahme” und “Dicksein” gesellschaftlich sehr negativ bewertet werden. Dies drückt sich dadurch aus, dass Kinder oder Jugendliche, die augenscheinlich zugenommen haben, von Hänseleien, Abwertungen und Ausgrenzung in der Familie oder im Freundeskreis betroffen sind.

Literaturhinweis:

Steinhausen Hans-Christoph, Anorexia nervosa, Hogrefe 2005

Menschen, die unter einer generalisierten Angststörung leiden, erleben ein ständiges Gefühl von Besorgtheit und Anspannung in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme sowie einhergehend eine Übererregung des vegetativen Nervensystems.

Zugrunde liegt zumeist das Gefühl von Unvorhersehbarkeit und Unkontrollierbarkeit bedrohlicher Ereignisse (z.B. Erkrankung oder Verunglückung der betroffenen Person oder eines nahen Angehörigen, aber auch in Bezug auf die finanzielle Situation, die Zukunft und die Alltagsbewältigung). Hierbei tendieren betroffenen Menschen dazu, mehrdeutige Situationen eher als bedrohlich einzuschätzen und verfügen über eine geringere Unsicherheitstoleranz, Problemlösezuversicht und Kompetenzerwartung. Es bestehen zudem Überzeugungen über die Sorgen selbst, z.B. dass diese ein Unglück anwenden oder aber auch die eigene Gesundheit gefährden könnten.

Betroffene Menschen berichten neben den Sorgen häufig über chronische Kopf-, Schulter-, oder Rückenschmerzen, Problemen des Magen-Darm-Traktes, Schwierigkeiten zur Ruhe, in den Schlaf oder in die Entspannung zu finden oder Gefühle von Schwindel und Benommenheit. Zudem können eine Reihe typischer Angstsymptome vorkommen, z.B. Atembeschwerden, Schluckbeschwerden, Zittern, Beklemmungsgefühl, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Herzklopfen, Schweißausbrüche und Mundtrockenheit.

Ungefähr 5 von 100 Menschen (5%) erkranken im Laufe ihres Lebens an einer generalisierten Angststörung. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Während andere Angsterkrankungen meist in der Jugend oder dem frühen Erwachsenenalter entstehen, ist dies bei generalisierten Angststörungen eher selten. Generalisierte Angststörungen treten oft zwischen dem 35. und dem 45. Lebensjahr erstmalig auf.

Weiterführende Informationen:

https://www.gesundheitsinformation.de/generalisierte-angststoerung.html#Einleitung

Als Einnässen bezeichnet man die nicht organische Harninkontinenz. Sie beschreibt einen unwillkürlichen Verlust von Urin bei einem Kind ab dem Alter von 5 Jahren. Für die Diagnose ist der Ausschluss einer somatische Ursache, wie etwa organisch-strukturelle Auffälligkeiten oder Epilepsie. sowie Unterschieden wird zwischen dem Einnässen tagsüber (Enuresis diurna) und dem nächtlichen Einnässen (Enuresis nocturna), wobei auch kombinierte Formen vorkommen können. Das Einnässen gehört zu den häufigsten Störungen des Kindesalters. Nachts nässen ca. 10%, tagsüber ca. 2-3% der Siebenjährigen ein. Die Ursachen für das Einnässen bei Kindern- und Jugendlichen können komplex sein. Deshalb ist zu Beginn einer Behandlung eine umfassende Diagnostik inklusive körperlicher Untersuchungen notwendig. Diagnostik und Therapie können in vielen Fällen ambulant durchgeführt werden. Ziel der therapeutischen Bemühungen sind u.a. der Erwerb der vollständigen Blasenkontrolle, Abbau von Sorgen und Ängsten sowie psychosozialer Belastungen.  

Weiterführende Informationen zum Thema Einnässen erhalten Sie unter:  https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/028-026l_S2k_Enuresis_nicht-organische_Harninkontinenz_Kiner_Jugendliche_2015-12-abgelaufen.pdf

Vereinzelte Suizidgedanken treten bei einer depressiven Erkrankung häufig auf. Diese entspringen häufig dem Wunsch, dem anhaltenden Gefühl von Hoffnungslosigkeit und innerer Leere zu entfliehen. Betroffene schildern oft auch einen passiven Erlösungswunsch („Es wäre einfacher, wenn alles vorbei wäre.“). Es kann vorkommen, dass sich aus diesen Gedanken konkrete Handlungspläne- und absichten entwickeln. Bei einer konkreten Selbsttötungsgefahr spricht man von Suizidalität. Insbesondere Menschen, die eine schwere depressive Episode erleben, haben ein erhöhtes Risiko sich tatsächlich das Leben zu nehmen. Man spricht dann von einem Suizid.

Wenn Sie bemerken, dass Sie Suizidgedanken haben, vertrauen sich ihre:r Hausärzt:in, ihre.r Therapeut:in oder ihre:r Psychiater:in an.

Auch die Telefonseelsorge ist für Sie erreichbar und berät bei lebensmüden Gedanken: 0800 111 0 111 sowie 0800 111 0 222

In akuten Krisen, bei drängenden Suizidgedanken, wenden Sie sich bitte an die 112. Diese ist auch für psychische Notfälle zuständig!

Ausführliche weitere Informationen zum Thema Suizidalität finden Sie hier: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/suizidalitaet https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/suizid/tabu-selbsttoetung/

Kinder und Jugendliche, die unter einer Panikstörung leiden, haben immer wiederkehrende starke Angstattacken. Gehäuft tritt diese Form der Angststörung bei älteren Jugendlichen auf, seltener sind jedoch auch kleinere Kinder betroffen.

Eine Panikattacke äußert sich oft durch starke körperliche Symptome wie Herzrasen, Erstickungsgefühl oder auch Angst, die Kontrolle über den Körper zu verlieren und zu sterben. Da diese Attacken meist nicht in Zusammenhang mit bestimmten Situationen auftreten, sind sie für Betroffene schwer einzuschätzen und treten plötzlich wie aus dem Nichts auf. Daraus entwickelt sich daher oft eine Angst vor der Angst, und es werden alltägliche Situationen vermieden, was eine normale Alltagsgestaltung meistens unmöglich macht und sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch die Familienangehörigen stark einschränkt.

Regelmäßige Panikattacken sollten auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden und können im Rahmen einer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie meist gut behandelt werden.

Literaturhinweise:

www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org

Der Begriff „Depression“ findet sich mittlerweile häufig in den Medien wieder, Prominente und Spitzensportler:innen sprechen offen über ihre Erkrankungen. Kein Wunder, beträgt doch die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an einer Depression zu erkranken, zwischen 12-16% für Männer und 20-26% für Frauen[1].

Sätze wie „Sei doch nicht mehr so traurig“ und „Reiß dich mal zusammen“, die viele Menschen mit Depressionen kennen, sind weder hilfreich noch entsprechen sie den Tatsachen. Depression ist eine Erkrankung, die sich auf psychischer und körperlicher Ebene ausdrückt, und bei der Betroffene nicht einfach so ihr Verhalten und Gefühlserleben ändern können.

Doch welche Symptome sind tatsächlich typisch für depressive Erkrankungen? Man spricht von drei zentralen oder Kernsymptomen:

  • Sogenannte „depressive Stimmung“, damit ist eine anhaltende Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder auch ein Gefühl der inneren Leere gemeint.
  • Interessen- und Freudverlust: alle Aktivitäten und Dinge, die normalerweise Spaß machen, erscheinen plötzlich sinnlos und lösen keine angenehmen Gefühle mehr aus.
  • Antriebslosigkeit: es fällt schwer, sich zu Dingen aufzuraffen, ein Gefühl von Kraftlosigkeit breitet sich aus, man ist schnell müde und erschöpft.

Weitere typische Symptome sind Schlafstörungen, Grübeln, Verlust der Libido, Konzentrationsschwierigkeiten, Appetitverlust, andauernde Schuldgefühle, Suizidgedanken und ein Verlust des Selbstvertrauens. Nicht bei allen Menschen, die an einer Depression leiden, zeigen sich all diese Probleme! Die Symptome müssen üblicherweise mindestens zwei Wochen anhalten, um die Diagnose stellen zu können. Depressionen können einmalig auftreten oder im Verlauf des Lebens einmal oder mehrfach wiederkehren. Dann spricht man von sogenannten „rezidivierenden depressiven Erkrankungen“.

Depression wird nach unterschiedlichen Schweregraden – leicht, mittelgradig und schwer – differenziert. Je nach Ausprägung der Störung können die Folgen so weitreichend sein, dass Betroffene ihren Alltag nicht mehr bewältigt zu bekommen und bereits das Verlassen des Bettes als unlösbare Aufgabe scheint. Auch die Behandlung richtet sich nach Schweregrad: leicht und mittelgradige depressive Erkrankungen sind gut mit einer Verhaltenstherapie zu behandeln, bei schweren Depressionen ist die Gabe eines entsprechenden Medikaments (sogenannte Antidepressiva) nötig.

[1] Margraf, J. & Schneider, S. (2018). Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 2: Psychologische Therapie bei Indikationen im Erwachsenenalter. Springer.

Die soziale Phobie ist ein Störungsbild, welches bei Kindern und Jugendlichen verhältnismäßig häufig auftritt. Um es von vorübergehenden entwicklungsbedingten Rückzugstendenzen abzugrenzen, müssen die Symptome über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten auftreten. Diese können bereits bei sehr kleinen Kindern auftreten, bei den meisten Patient_innen entstehen sie zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr.

Bei Erwachsen und Jugendlichen äußert sich die Erkrankung meist in Vermeidung von sozialen Kontakten und Interaktionen oder Vermeidung von Situationen, in welchen soziale Interaktion wichtig ist. Bei kleineren Kindern kann es sich auch in Anklammern an die Eltern, lautes Schreien oder “gelähmt sein” bei nicht vertrauten Personen äußern. Die soziale Phobie kann sich auf den Kontakt zu Erwachsenen, aber auch zu Gleichaltrigen beziehen. Die meisten berichten von einer großen Angst, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich unangemessen zu verhalten. Oft äußert sich die Erkrankung bei Jugendlichen im Alltag in sozialem Rückzug, Schulabsentismus oder übermäßigem Medienkonsum.  

Wenn die soziale Phobie frühzeitig behandelt wird, können die Symptome deutlich gemindert und Folgeerkrankungen wie z.B. Depression verhindert werden. 

 

Literaturhinweise: 

www. Angsthilfe.de 

www. aerzteblatt.de 

Unter Einkoten (Enkopresis) wird das willkürliche oder unwillkürliche Absetzen von Stuhl an nicht dafür vorgesehenen Stellen ab einem Alter von vier Jahren verstanden.

Die Störung kann eine abnormale Verlängerung der normalen Inkontinenz im Kleinkindalter, einen Verlust der Kontinenz nach bereits vorhandener Darmkontrolle oder das absichtliche Absetzen von Stuhl an dafür nicht vorhergesehene Stellen beinhalten. Im Rahmen der Diagnostik muss eine organische Ursache der Stuhlinkontinenz ausgeschlossen werden. Im Grundschulalter sind ca. 1% bis 3% der Kinder betroffen.

Bei der Behandlung des Einkotens erwies sich eine verhaltenstherapeutische, symptomorientierte Intervention am wirksamsten. Die Verhaltenstherapie umfasst u.a. Toilettenprotokolle, Aufmerksamkeitstraining und Toilettentraining. Ziel der Therapie ist eine vollständige Kontrolle über die Darmentleerung aufzubauen.

Weitere Informationen zum Thema Einkoten erhalten Sie unter: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/einkoten-enkopresis/was-ist-einkoten-enkopresis/

Mobbing bedeutet, dass die Betroffenen psychischer Gewalt von einer Gruppe oder Einzelpersonen ausgesetzt werden. Mobbing kann unterschiedliche Formen annehmen. Betroffene können u.a. fortgesetzt geärgert, schikaniert, blamiert oder gemieden werden. Eine einheitliche Definition für Mobbing existiert nicht. Viele Definitionen gleichen sich jedoch in den folgenden vier Aspekten:

  1. Mobbing bezieht sich auf ein Verhaltensmuster, nicht auf einzelne Handlungen. Die Handlungsweisen sind demnach systematisch und wiederholen sich ständig.
  2. Mobbing bezeichnet negative Handlungen, die auf verbaler, non-verbaler und/oder physischer Ebene erfolgen können.
  3. Häufig zeichnen sich Mobbing-Situationen durch ungleiche Machtverhältnisse aus. Die Betroffenen sind dem oder den Mobbenden z.B. durch die Stellung in einer Gruppe oder der Anzahl an Personen unterlegen.
  4. Mobbing zielt häufig auf eine Einzelperson ab, dass im Handlungsverlauf häufig Schwierigkeiten zeigt, sich zu verteidigen und eine Opfer-Rolle einnimmt.

Die daraus resultierenden psychosozialen Folgen münden nicht selten in einer depressiven Erkrankung oder einer Sozialen Phobie, im Kindesalter oftmals begleitet von anderen Erkrankungen, wie etwa Einnässen.

Weitere Informationen zum Thema Mobbing erhalten Sie unter: https://www.malteser.de/aware/hilfreich/mobbing-hilfe-fuer-betroffene.html

Die Prüfungsangst ist eine besondere Form sozialer Angst. Hierunter versteht man eine Angst vor der Bewertung durch andere, die in Prüfungssituationen auftritt. Die Prüfung selbst wird als Bedrohung erlebt, welcher die Betroffenen sich schutzlos ausgeliefert sehen.

An ein Bestehen oder gutes Abschneiden glauben die Prüflinge nicht.  Schon Tage vor der Prüfung erleben sie Übelkeit, Panikattacken und Schlaflosigkeit. Während der Prüfung selbst kann sich ein Blackout einstellen, der sie daran hindert, das Erlernte abzurufen. Nach der Prüfung dominieren häufig Versagensgefühle, Niedergeschlagenheit und die Sorge vor schlechten Noten oder ruinierten Lebensläufen.

Große Auswirkung auf die erlebten Gefühle hat hier die persönliche Einstellung zu Prüfungen. Erprobt haben sich hier im Rahmen einer Verhaltenstherapie neben einer langfristigen Vorbereitung zum Beispiel das „ABC der Gefühle“.  

 

Weitere Informationen der Uni Bielefeld:

https://www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft/scs/pdf/leitfaeden/studierende/pruefungsangst.pdf 

Als Demenz bezeichnet man eine anhaltende oder fortschreitende Beeinträchtigung des Gedächtnisses, des Denkens oder anderer Hirnleistungen. Unterschieden werden die primäre und sekundäre Demenz.

Unter primärer Demenz werden Demenzformen zusammengefasst, die eigenständige Krankheitsbilder sind und ihren Ursprung im Gehirn haben. Am häufigsten hierbei ist die Alzheimer Demenz.

Als sekundäre Demenz werden dementielle Erkrankungen bezeichnet, die durch Medikamente oder andere Erkrankungen verursacht werden z.B. durch Alkoholsucht oder Vitamin-Mangelzustände.

In Deutschland leiden ca. 6-9% der über 65-Jährigen an einer Demenz. Neben der medikamentösen Therapie können sich verhaltenstherapeutische Ansätze positiv auf die Krankheitsbewältigung und die Lebensqualität der Betroffenen auswirken und sie in der Erhaltung von persönlichen Kompetenzen und Ressourcen unterstützen.

Ausführliche Informationen zum Thema Demenz erhalten Sie unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-demenz/krankheitsbild-und-verlauf.html

Der Begriff Lernstörung bezeichnet einen erheblichen Unterschied zwischen den zu erwartenden Fähigkeiten einer Person und den aktuellen kognitiven Leistungen. Betroffene zeigen bereits zu einem frühen Zeitpunkt Defizite im Lesen, im Rechnen oder im Gebrauch von Sprache. Zu den allgemeinen Lernstörungen gehören auch die sogenannten Teilleistungsstörungen wie die Dyskalkulie und die Lese-Rechtschreibstörung.

Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 5% der Heranwachsenden von einer Lernstörung betroffen sind und zusätzliche Unterstützung benötigen. Nach einer umfangreichen Diagnostik, bei der andere mögliche Ursachen für die auftretenden Schwierigkeiten ausgeschlossen werden müssen, können verschiedenste Interventionen erfolgen. Zum einen kann das Kind Unterstützung durch einen speziell dafür ausgebildeten Lerntherapeuten erhalten. Des Weiteren können in der Schule Hilfsmaßnahmen wie eine sonderpädagogische Förderung oder ein sogenannte Nachteilsausgleich umgesetzt werden.

Die Somatisierungsstörungen fallen unter die Unterkategorie der Somatoformen Störungen. Bei Somatisierungsstörungen leiden die Patienten, v.a. Frauen unter multiplen, häufig wechselnden körperlichen Symptomen, die in allen Organsystemen auftreten können, ohne organische Ursache. Es handelt sich hierbei um ein komplexes Erkrankungsbild, da sich betroffene Patienten auf die Symptome fixieren bzw. versteifen.

Die Störung lässt sich anhand von Merkmalen wie erstmaliges Auftreten meist vor dem 30 Lebensjahr festhalten. Des Weiteren sind Vielfältige und wechselnde Symptome über mindestens 2 Jahre ein Merkmal, wodurch sich in der Folge eine Schon– und Vermeidungshaltung entwickelt. Auch Hoher Leidensdruck, welcher dadurch entsteht, dass die Patienten sich ständig mit den Symptomen beschäftigen ein weiteres Merkmal, aber auch fehlende Einsicht, dass der Erkrankung keine organische Ursache zugrunde liegt. Patienten mit Somatisierungsstörungen bringen eine Vielzahl von Befunden von diversen Ärzten mit, weil sie auf der Suche nach der Ursache von Arzt zu Arzt gehen.

Empfohlen wird eine Verhaltenstherapie in Kombination mit Antidepressiva. Ca. 13% aller Menschen sind einmal in ihrem Leben von einer somatoformen Störung betroffen, Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer. Somatoforme Störungen können im Gegensatz zu vielen anderen psychischen Erkrankungen in jedem Alter auftreten. Ursache hierfür sind oft Belastungsreaktionen auf ein Lebensereignis, Störung der Affektwahrnehmung wie z. B. Anspannung oder dass Stress nicht adäquat wahrgenommen und konstruktiv abgebaut wird.

Persönlichkeitsstörungen stellen eine Gruppe von tiefgreifenden psychischen Erkrankungen dar. Sie äußern sich dahingehend, dass die betroffenen Personen sich grundlegend in ihrem Verhalten wenig flexibel zeigen und im sozialen Kontext oftmals Schwierigkeiten haben oder auffallen Sie gehören zu den häufigsten Diagnosen in der Psychiatrie.

Persönlichkeitsstörungen bezeichnen lang andauernde Erlebens- und Verhaltensmuster mit vielfältiger Verursachung, wie etwa genetische Faktoren oder ungünstige Bedingungen während der Kindheit. Die Entwicklung der Persönlichkeitsstörung wird als Ergebnis komplexer Wechselwirkungen aus Umweltfaktoren wie z. B. Eltern, Umfeld und genetischer Veranlagung angesehen. Die gezeigten Verhaltensmuster weichen von einem flexiblen, situationsangemessenen Erleben und Verhalten in charakteristischer Weise ab. Persönlichkeitsstörungen können in verschiedene Bereiche eingeteilt. Die Einteilung lässt sich in die Paranoide-, Schizoide-, Dissoziale-, Emotional instabile-, Histronische-, Zwanghafte-, Ängstlich vermeidende-, Abhängige, Schizotypische-, Narzisstische-, Passiv-aggressive sowie kombinierte Persönlichkeitsstörungen vornehmen. Hierbei sind jedoch Abgrenzung bzw. Differentialdiagnosen zu beachten, wie die Organische Wesensveränderungen (Demenz, Alkohol, Schädel Hirn Trauma), Affektive Störungen (Depressionen, Bipolare Störungen), Autismus (Persönlichkeitsstörungen oft als Komorbidität).  

In Deutschland ist ca. 10% der Bevölkerung und unter psychiatrischen Patienten sogar 40 – 60 % davon betroffen. Die Therapie erfolgt in erster Linie durch psychotherapeutische Verfahren wie etwa die Verhaltenstherapie sowie einer medikamentösen Therapie.

Hochbegabung an sich ist keine psychische Erkrankung oder Störung, kann aber psychische Auffälligkeiten nach sich ziehen. Hochbegabte Kinder und Jugendliche zeichnen sich häufig, aber nicht immer, durch eine schnelle Auffassungsgabe, ein gutes Gedächtnis, einen weit entwickelten Wortschatz und vielfältige Interessen aus.

Von einer Hochbegabung spricht man, wenn der messbare Intelligenzquotient (IQ) über 130 liegt, was nur auf ungefähr 2% der Heranwachsenden zutrifft. Der IQ eines Menschen lässt sich mithilfe von umfangreichen Testverfahren prüfen, welche die kognitiven Fähigkeiten der Testperson mit den Leistungen von Gleichaltrigen vergleicht. Eine Hochbegabung stellt für sich allein genommen keine klassifizierbare psychische Störung dar und ist aufgrund dessen nicht behandlungsbedürftig. In seltenen Fällen kann es jedoch sein, dass die überdurchschnittliche Begabung eine andere psychische Erkrankung mitverursacht.  

Kinder und Jugendliche mit einer sozialen Phobie befürchten in bestimmten sozialen Situationen gedemütigt zu werden, sich lächerlich zu machen oder zu versagen. Die Angst bezieht sich daher oft auf Situationen, in denen man beobachtet oder bewertet werden könnte (z.B. Referat halten, auf fremde Gruppe Gleichaltriger treffen, vor anderen essen). Solche sozialen Situationen oder Auftritte werden daher oft vermieden oder nur unter erheblicher Angst mit intensiven Körperempfindungen ertragen (z.B. Rotwerden, hoher Puls, Schwitzen, Zittern).

Soziale Phobien sind eine der häufigsten Störungen im Kindes- und Jugendalter (7-13%). In der Verhaltenstherapie wird daran gearbeitet, problematische Gedanken und Verhaltensweisen zu erkennen, aktiv Veränderungen anzustreben und sich den Ängsten zu stellen, sodass es mit der Zeit wieder möglich wird, soziale Situationen gelassener aufzusuchen. Beim Vorliegen einer sozialen Phobie ist eine Verhaltenstherapie sehr empfehlenswert, da die Ängste ohne eine Behandlung oft chronisch werden und auch im Erwachsenenalter zu erheblichen Einschränkungen führen können.

Für nähere Informationen empfehlen wir folgenden Link:

https://www.psychenet.de/de/psychische-gesundheit/informationen/soziale-phobie.html

Depressive Episoden in leichter bis schwerer Form sind die häufigsten seelischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Diese können bereits bei Kleinkindern auftreten. In der Pubertätsentwicklung steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit an einer depressiven Störung zu erkranken sehr stark an. 3 bis 10 % der Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren sind betroffen.

Oft ist es schwierig zu unterscheiden, wo als normal geltende Stimmungsschwankungen aufhören und wo die Symptome einer Depression beginnen. Die Gründe für die Entwicklung einer Depression sind multifaktoriell, das bedeutet es spielen oft mehrere ungünstige Faktoren zusammen, wie z. B. psychische Erkrankungen in der Familie, belastenden Lebensumstände, körperliche Erkrankungen oder soziale Einschränkungen.

Eine Depression im Kindes- und Jugendalter kann sich wie folgt äußern:

Häufiges Weinen, wenig Ausdruck im Gesicht (Kind wirkt gleichgültig), Ess- und Schlafstörungen, Ängstlichkeit, wenig Selbstvertrauen, Kind hat auf nichts Lust, zieht sich zurück. Aber auch Wutausbrüche, aggressives Verhalten und übermäßiger Medienkonsum können im Kindes- und Jugendalter Hinweise auf eine depressive Entwicklung sein.

Depressionen können Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung stark einschränken, z. B. im Kontakt zu Gleichaltrigen, in ihrer Schullaufbahn, in der Familie, in der Entwicklung einer gesunden Sexualität und dem Interesse an einer Liebesbeziehung, im Selbstwirksamkeitserleben und dem Entwickeln von Zielen und Zukunftsperspektiven.

Literaturhinweise:

· https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/depression-im-kindes-und-jugendalter

· Kognitive Verhaltenstherapie bei depressiven Kindern und Jugendlichen, Harrington 2001 und 2013, 2. Auflage

Eine Person, die Zwangshandlungen und/oder Zwangsgedanken hat, erlebt einen Drang bestimmte Inhalte zu denken (Zwangsgedanken) und zu tun (Zwangshandlungen). Die Person leistet Widerstand den Impuls auszuführen. Der Inhalt der Gedanken und Handlungen wird von der Person als sinnlos und nicht zielführend angesehen. Zwangsgedanken und Handlungen führen zu einer Beeinträchtigung des Lebensvollzuges.
Häufige Zwangshandlungen sind Waschzwänge. Häufig haben Betroffene Angst durch den Kontakt mit Schmutz krank zu werden oder andere anzustecken.
2-3% der Bevölkerung entwickelt einmal im Leben eine Zwangsstörung (Rasmussen & Eisen (1992)).

Zwänge können sehr gut mit verhaltenstherapeutischen Methoden behandelt werden. Die Patienten lernen im Rahmen der Verhaltenstherapie sich mit ihren Zwängen zu konfrontieren. Dabei wird die Erfahrung gemacht, dass Gefühle wie Ekel und Angst und der Drang die Handlung auszuführen abnehmen. Zudem nehmen Zwangsgedanken ab. Darüber hinaus können Psychopharmaka Zwangssymptome abmildern. Jedoch ist die Verhaltenstherapie der Pharmakotherapie in ihrer Wirksamkeit überlegen. 

Autismus-Spektrum-Störungen sind tiefgreifende Entwicklungsstörungen in unterschiedlichen Ausprägungen. Dabei zeigen die betroffenen Kinder und Jugendlichen ein reduziertes Interesse an sozialen Kontakten und haben Probleme, soziale Interaktionen zu deuten und zu verstehen. Auch Defizite in der Sprachentwicklung und stereotype Verhaltensweisen sind häufig.

Autismus-Spektrum-Störungen betreffen ca. 1% im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter. Auch wenn diese Störungen als nicht ursächlich heilbar gelten, können durch verhaltenstherapeutische und übende Ansätze die sozialen, sprachlichen und alltagspraktischen Fähigkeiten gefördert werden. Die soziale Interaktion kann beispielsweise im Spiel und im Alltag kleinschnittig geübt werden und auch begleitend auftretende Ängste, Zwänge oder Depressionen können verhaltenstherapeutisch behandelt werden. Der Einbezug von Eltern und Erziehern ist für die Generalisierung der erlernten Fähigkeiten sehr förderlich.

Für nähere Informationen empfehlen wir folgenden Link:

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/kinder-jugend-psychiatrie/erkrankungen/autismus-spektrum-stoerung-ass/therapie/  

Selbstverletzendes Verhalten kann verschiedene Verhaltensweisen umfassen die zur Schädigung des eigenen Körpers führen (z.B. sich Schneiden, Verbrennen der Haut, Kopf gegen Gegenstände schlagen). Das Verhalten tritt meistens im Kontext anderer psychischer Erkrankungen auf (z.B. Depressionen, Essstörungen, Angststörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung). Selbstverletzendes Verhalten hat in erster Linie keine suizidalen Absichten, sondern dient der kurzfristigen Entlastung bei intensiven Anspannungsgefühlen im Rahmen starker negativer Emotionen (Trauer, Wut, Verzweiflung, Selbsthass, Suizidgedanken, Einsamkeit usw.). Ca. 25% der Jugendlichen sollen sich im Laufe ihres Lebens schon einmal selbst verletzt haben, ungefähr 4% der Jugendlichen zeigen wiederholtes selbstverletzendes Verhalten.

In der Therapie liegt der Fokus auf der Verhaltensanalyse (individuelle Auslöser und Konsequenzen identifizieren), dem bewertungsfreien Wahrnehmen der eigenen Gefühle, dem inneren Achtsamkeitstraining, dem Aufbau von alternativen Fertigkeiten zur Stressbewältigung, von sozialen Kompetenzen und der Steigerung des Selbstwertgefühls.

Für nähere Informationen empfehlen wir folgenden Link:
Was ist selbstverletzendes Verhalten?

Schwänzt ein Kind oder ein:e Jugendliche:r die Schule, muss nach der zugrunde liegenden Motivation unterschieden werden. So ist das Vermeiden des Schulbesuchs aufgrund von Angst ( in Bezug auf die Schule, die Mitschüler oder Angst um Angehörige) die eine eigene Erkrankung darstellt (Schulphobie) von Schwänzen zu unterscheiden. Schwänzen geschieht meist aufgrund niedriger Lernmotivation oder genereller Unlust auf das Schülerdasein. Häufig zeigen diese Kinder oder Jugendlichen ein oppositionelles und mitunter aggressives Verhalten und haben Schwierigkeiten, sich an Regeln und Absprachen zu halten. Darum ist Schule schwänzen auch ein Symptom der Störungen des Sozialverhaltens. Etwa 100.000 bis 200.000 Schüler:innen in Deutschland, insbesondere Haupt- und Sonderschüler:innen, schwänzen intensiv die Schule. Hilfe zur Abklärung der Ursachen und Differenzialdiagnostik sind sinnvoll und werden durch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen oder niedergelassene Fachärztinnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie angeboten. Eltern können sich zudem an den sozialpsychologischen Dienst der Stadt bzw. Schule und/oder kirchliche Beratungsstellen vor Ort wenden.

Weiterführende Informationen finden Sie z.B. auch hier:
Neurologen und Psychiater im Netz

Es wird unterschieden zwischen der Anorexia nervosa (häufig Magersucht genannt) und der Bulimia Nervosa.
Bei der Anorexia nervosa steht im Vordergrund ein sehr niedriges Gewicht oder das Fehlen einer angemessenen Gewichtszunahme. Die Betroffenen leiden häufig an einer Körper-Schema-Störung und empfinden sich trotz niedrigen Gewichts als zu dick. Zudem besteht häufig eine Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse, was sich z.B. durch Libidoverlust oder durch das Ausbleiben der Menstruation zeigt und die körperliche Entwicklung zeitlich verzögern oder verändern kann. Es handelt sich um eine schwere, potentiell bedrohliche Erkrankung.
Die Bulimia nervosa ist charakterisiert durch häufige Essattacken und eine übermäßige Beschäftigung mit dem Essen. Die Betroffenen versuchen der Gewichtszunahme durch Verhaltensweisen wie selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln oder übermäßiger sportlicher Betätigung entgegenzuwirken.
Die Therapie der beiden Störungsbilder fokussiert eine Normalisierung des Gewichts und des Essverhaltens. Zudem werden die zugrundeliegenden Problembereiche mit verschiedenen Techniken bearbeitet. Die Körperwahrnehmung wird dabei z.B. unter anderem mit Hilfe von Körperübungen und kognitive Techniken verändert.

Bei dieser Form des Mobbings werden Kommunikationsmedien dazu genutzt Opfer zu bedrohen und zu schikanieren. Zum Einsatz kommen hier Instant Messenger, Social Media Netzwerke, Chatrooms oder Foren, aber auch E-Mail und SMS, in welchen etwa Unwahrheiten, Lügen, Fotos, Videos und privates oder entwürdigendes Material über das Opfer geteilt werden. Durch den Verbreitungsweg des Internets kann dabei schnell eine riesige Öffentlichkeit erreicht werden. Besonders häufig sind junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren betroffen. Für die Opfer ist der Leidensdruck häufig sehr hoch. Die Folgen können Depression, Panik- und Angststörungen, Zwänge, Essstörungen, Traumatisierung, Selbstmordgedanken oder -versuche und vieles mehr sein. Neben einer Psychotherapie können Betroffene und deren Familien sich an spezielle Beratungsstellen wenden.

Erste Kontakte und Beratung bietet auch die Nummer gegen Kummer:
Kinder und Jugendliche wählen 0800 / 1110333
Eltern und Pädagogen wählen 0800 / 1110550
oder die Jugend-Notmail: https://www.jugendnotmail.de

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Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS, zeichnet sich durch eine Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Impulskontrolle und der Aktivität aus. Betroffenen fällt es oft schwer, sich ausdauernd, ruhig und konzentriert mit einer Aufgabe zu beschäftigen. Sie wirken häufig abgelenkt oder unaufmerksam und können durch unbedachte, plötzliche Handlungen auffallen.

Schätzungen gehen davon aus, dass 3-8% der 6- bis 18-jährigen von diesem Störungsbild betroffen sind. Aufgrund der vielfältigen Lebensbereiche die bei Kindern und Jugendlichen mit einem ADHS beeinträchtigt sein können, werden häufig multimodale Therapien umgesetzt.

Als hilfreich haben sich verhaltenstherapeutische Maßnahmen wie z.B. das Erarbeiten konkreter, hilfreicher Strategien zur Reduktion der Konzentrationsprobleme und impulsiven Handlungen, aber auch therapeutische Maßnahmen zur Stabilisierung des Selbstwerts sowie Interventionen im Kindergarten oder in der Schule und medikamentöse Ansätze herausgestellt. Eine frühzeitige Überprüfung bei auftretenden Symptomen kann zudem zu einer Entlastung Betroffener und deren Familien führen.

Die Bipolar affektiven Störungen zeichnen sich durch wechselnde Episoden von depressiver Stimmung und (hypo-)manischen Phasen aus. In den meisten Verläufen dominieren depressive Episoden.

Depressive Episoden äußern sich durch eine niedergeschlagene Stimmung, Antriebslosigkeit, Interessen- und Freudlosigkeit, Veränderungen im Appetit sowie Schlaf- und Konzentrationsprobleme; auch ein vermindertes Selbstwerterleben, das Erleben von Schuld und Hoffnungslosigkeit sowie eine negative Sicht auf sich selbst, die Umwelt und die Zukunft treten häufig innerhalb von depressiven Episoden auf. „Manien“ wiederum zeichnen sich einen gesteigerten Antrieb und einer deutlich gehobenen bis hin zu einer euphorischen Stimmung aus; in manchen Fällen kann die Stimmung auch gereizt und ungeduldig sein. Das Schlafbedürfnis ist, verglichen mit depressiven Episoden oder dem Normalzustand der Person, deutlich vermindert und die Person kann auch mit wenig Schlaf den Eindruck haben, fit und leistungsstark zu sein. In manischen Episoden ist das Selbstwertgefühl gesteigert und es kann zu grandiosen Wahnvorstellen und riskantem Verhalten kommen, welches für die betroffene Person und/oder das soziale Umfeld häufig negative Konsequenzen hat. Beispiele für schädliches Verhalten in manischen Episoden können ungezügeltes Einkaufen, riskante berufliche Entscheidungen, gesteigertes sexuelles Verhalten (z.B. ohne Verhütung und mit unterschiedlichen Sexualpartner:innen), riskantes Konsumverhalten von legalen und illegalen Drogen oder riskantes Fahrverhalten im Straßenverkehr sein.

Zu unterscheiden sind manische Phasen, die in ihrem „grenzüberschreitendem Verhalten“ auch für außenstehende Personen zu erkennen sind, während hypomane Phasen (mildere Form der Manie) meist nur für das soziale Umfeld der Betroffenen zu identifizieren sind, die ein für die jeweilige Person ungewöhnliches Verhalten beobachten können.

Die Erkrankungsschätzungen über die gesamte Lebenszeit liegen zwischen 3-8 %. Im Gegensatz zu den rein depressiven Störungen, gibt es bei den Bipolar affektiven Störungen keine bedeutsamen Geschlechtsunterschiede, d. h. weibliche und männliche Personen sind in etwa gleich oft betroffen.

Quelle: Hautzinger, Martin & Meyer, Thomas D. (2011). Bipolar affektive Störungen. Fortschritte der Psychotherapie (Band 43). Göttingen: Hogrefe Verlag.

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