Menschen, die unter einer generalisierten Angststörung leiden, erleben ein ständiges Gefühl von Besorgtheit und Anspannung in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme sowie einhergehend eine Übererregung des vegetativen Nervensystems.
Zugrunde liegt zumeist das Gefühl von Unvorhersehbarkeit und Unkontrollierbarkeit bedrohlicher Ereignisse (z.B. Erkrankung oder Verunglückung der betroffenen Person oder eines nahen Angehörigen, aber auch in Bezug auf die finanzielle Situation, die Zukunft und die Alltagsbewältigung). Hierbei tendieren betroffenen Menschen dazu, mehrdeutige Situationen eher als bedrohlich einzuschätzen und verfügen über eine geringere Unsicherheitstoleranz, Problemlösezuversicht und Kompetenzerwartung. Es bestehen zudem Überzeugungen über die Sorgen selbst, z.B. dass diese ein Unglück anwenden oder aber auch die eigene Gesundheit gefährden könnten.
Betroffene Menschen berichten neben den Sorgen häufig über chronische Kopf-, Schulter-, oder Rückenschmerzen, Problemen des Magen-Darm-Traktes, Schwierigkeiten zur Ruhe, in den Schlaf oder in die Entspannung zu finden oder Gefühle von Schwindel und Benommenheit. Zudem können eine Reihe typischer Angstsymptome vorkommen, z.B. Atembeschwerden, Schluckbeschwerden, Zittern, Beklemmungsgefühl, Hitzewallungen oder Kälteschauer, Herzklopfen, Schweißausbrüche und Mundtrockenheit.
Ungefähr 5 von 100 Menschen (5%) erkranken im Laufe ihres Lebens an einer generalisierten Angststörung. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Während andere Angsterkrankungen meist in der Jugend oder dem frühen Erwachsenenalter entstehen, ist dies bei generalisierten Angststörungen eher selten. Generalisierte Angststörungen treten oft zwischen dem 35. und dem 45. Lebensjahr erstmalig auf.
Weiterführende Informationen:
https://www.gesundheitsinformation.de/generalisierte-angststoerung.html#Einleitung