Die Posttraumatische Belastungsstörung tritt bei Kindern und Jugendlichen auf, die etwas erlebt haben, was sie äußerst belastet hat. Dies kann beispielsweise eine Naturkatastrophe, ein Unfall oder sexualisierte bzw. körperliche Gewalt sein. Es kann auch ausreichen, wenn Kinder Bilder sehen oder Erzählungen mitbekommen, in welchen nahestehende Personen schwer verletzt wurden oder starben.
In der direkten Situation erfahren sie große Furcht und den Gedanken, nicht unversehrt aus der Situation hinauszukommen. Zudem haben sie ein Ohnmachts- und Hilflosigkeitserleben. Nach dem Ereignis haben Betroffene meist das Gefühl, ein völlig anderer Mensch zu sein.
Es besteht eine emotionale Taubheit, sie verlieren das Interesse an vielen Dingen, die vorher Freude bereitet haben wie z. B. Hobbies oder soziale Kontakte. Weitere Symptome sind leichte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit und Aggressivität sowie das innerliche Wiedererleben der traumatischen Situation und die Vermeidung, wieder mit der Situation konfrontiert zu werden. Die Symptome können im Anschluss an das oder die Erlebnisse auftreten, aber auch zeitversetzt bis hin zu mehreren Monaten später.
Literaturhinweise:
Steil/Rosner, Posttraumatische Belastungsstörung, Hogrefe 2009
Maercker, Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung, Springer 1997