Therapie für Kinder und Jugendliche

Sie suchen psychotherapeutische Unterstützung für ihr Kind?

Braucht mein Kind eine Psychotherapie?

Eltern sollten sich an einen Spezialisten wenden, wenn

  • die Auffälligkeiten plötzlich auftreten, stark ausgeprägt sind, über längere Zeit bestehen und/oder wenn sie das Kind, den Jugendlichen oder seinen Bezugspersonen stark belasten
  • Sie feststellen, dass auch LehrerInnen, ErzieherInnen oder andere Bezugspersonen über Auffälligkeiten berichten und sich Sorgen machen

Bei folgenden Symptomen sollten Sie fachlichen Rat einholen

Hinter den aufgeführten Symptomen können psychische Erkrankungen stehen, deren Ursachen vielfältig sind und sich zumeist aus genetischen Faktoren, neurobiologischen Veränderungen, Sozialisationsbedingungen und/oder einschneidenden Lebensereignissen entwickeln.

  • Ängste und Rückzug

  • Selbstverletzendes Verhalten

  • Konzentrationsprobleme

  • Hohe Fehlzeiten in der Schule und schlechte Schulnoten oder Leistungsabfall, Schulangst, Schulvermeidung
  • Schlafstörungen und Albträume
  • Hyperaktivität

  • Entwicklungsrückschritte (z.B. Bettnässen)
  • Aggressives und gewalttätiges Verhalten
  • Blinzeln, Zucken, häufige Wort- oder Satzwiederholungen
  • Vermehrte Traurigkeit
  • Extremer Gewichtsverlust oder -zunahme

  • Zwanghaft wiederholte Handlungen

Mehr Infos zu den einzelnen Störungsbildern finden Sie in unserem Glossar.

Nicht die Dinge selbst, sondern die Vorstellungen von den Dingen beunruhigen die Menschen – Epiktet

Wichtige Fragen und Antworten 

Erstgespräche, die sogenannten „psychotherapeutischen Sprechstunden“ dienen einem gemeinsamen Kennenlernen und der Klärung ihres Anliegens.
In darauf folgenden probatorischen („Probe“-) Sitzungen findet neben einem vertiefenden Kennenlernen eine leitliniengetreue Diagnostik statt, um auf dieser Grundlage zu entscheiden, ob im Anschluss eine Psychotherapie sinnvoll und nützlich sein kann. Manchmal ergibt sich an diesem Punkt auch, das gar keine psychotherapeutische Behandlung notwendig ist, sondern vielleicht andere Hilfe-/Fördermaßnahmen (z.B. Ergotherapie, Unterstützung durch Jugendamt/Erziehungsberatung, Heilpädagogik, Schulwechsel, etc.).
Die Sitzungen finden in der Regel wöchentlich, manchmal auch häufiger oder 14tägig statt. Eine Sitzung pro Monat ist meistens als Termin für die Eltern/ Angehörigen vorgesehen.

Eine Therapie gilt dann als abgeschlossen, wenn die zu Anfang definierten Ziele (der „Auftrag“, den die Familie/die Kinder/Jugendlichen geben), als erreicht angesehen werden können. Eine Psychotherapie wird nicht plötzlich beendet, sondern es finden im Anschluss Termine in größeren zeitlichen Abständen statt, um die Therapieerfolge weiter zu überprüfen. Wenn die individuellen Ziele erreicht sind und das Problemverhalten deutlich zurückgegangen ist oder nicht mehr besteht, wird eine Psychotherapie abgeschlossen. Auch dies erfolgt „transparent“, das heißt in Absprache mit Kind/Jugendlichem und den Angehörigen.

Wenn eine Psychotherapie als sinnvoll erachtet wird und gemeinsam mit Eltern und Kind/ Jugendlichem klare Ziele festgelegt wurden, kann eine Psychotherapie bei den Krankenkassen beantragt werden. Die gesetzlichen Krankenkassen bewilligen den Antrag meistens ohne Probleme.

Die GfVT ist an mehreren Standorten tätig und hat mehrere Ambulanzzentren:

  • Dinklar/Schellerten
  • Hildesheim in der Ritterstraße
  • Hannover in der Südstadt: Anna Zammert Str. 27 oder in der Spichernstraße 11c
  • Hamburg im Sachsenfeld, 20097 Hamburg

Unsere TherapeutInnen arbeiten zudem in sogenannten Kooperationspraxen in ganz Niedersachsen und Hamburg.

Die in unseren Ambulanzen tätigen Therapeuten/innen verfügen bereits über ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Psychologie, Pädagogik, Sozialpädagogik oder vergleichbare Studienabschlüsse) und haben mehrjährige praktische Erfahrungen aus Tätigkeiten in psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgungseinrichtungen. Die Therapeuten/innen führen die Therapie unter regelmäßiger Supervision von erfahrenen Kollegen/innen durch.
Die Therapeuten/innen sind bei der GfVT eingeschriebene Ausbildungsteilnehmer/innen und führen derzeit die Weiterbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/in mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie durch
Besonders wichtig und Voraussetzung für das Gelingen einer Psychotherapie und deren Erfolg ist immer die Beziehung zwischen der Therapeut/in und dem Patient/innen. Dies bedeutet, dass „die Chemie“ stimmen muss, sodass alle beteiligten Parteien zusammen am den Problemen des Patienten arbeiten können.
Bei Kindern braucht es oft einige Zeit, um Vertrauen zu fassen und über Schwierigkeiten zu sprechen, da Kinder nicht immer einen so genannten „Leidensdruck“ ausdrücken können. Deshalb erfolgt zu Beginn einer Therapie eine ausgiebige Kennenlernphase, in der der Beziehungsaufbau im Vordergrund steht. Dies bedeutet bei Kindern, dass wir z.B. gemeinsam spielen.
Im Spiel lassen sich viele Handlungs- und Denkmuster eines Kindes erkennen, es zeigt oft auch seine emotionale Seite, seine Interessen und den sozialen Umgang im Spiel. Zudem ist das Spiel bei jüngeren Kindern der Zugang, der bei Erwachsenen das Reden ist.
Insbesondere bei jüngeren Kindern kommt dem Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Therapeut/in und Eltern/ Angehörigen eine ebenso wichtige Bedeutung zu, um Ihr Kind im eigenen Zuhause bestmöglich bei seiner Entwicklung zu unterstützen.
Beide Sorgeberechtigte müssen der Therapie zustimmen, auch wenn die Eltern getrennt sind. Die Sorgeberechtigten können sich allerdings gegenseitig eine Vollmacht ausstellen. Hierfür haben wir rechtssichere Vorlagen.

Bitte bringen Sie die Versichertenkarte Ihres Kindes mit zur Therapie.

Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft: Vertrauen auf die Wahrheit und Vertrauen auf sich selbst. – Seneca

Informationen für Eltern/Angehörige von Kindern und Jugendlichen

Psychische Symptome bei Kindern und Jugendlichen variieren je nach Entwicklungsstand und Störungsbild. Dabei ist es wichtig, vorübergehende, entwicklungsbedingte Auffälligkeiten von behandlungsbedürftigen Erkrankungen zu unterscheiden. Bei entsprechenden Unsicherheiten sollten Sie sich nicht scheuen, einen Spezialisten aufzusuchen: Je früher psychisch kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen!

Wir dürfen Ihnen aus Datenschutzgründen keine E-Mail schreiben, daher rufen Sie uns bitte an um einen Termin zu vereinbaren oder um weitere Informationen zu bekommen.