Was ist eigentlich eine Dysthymia?
Hierbei handelt es sich um eine chronische, wenigstens mehrere Jahre andauernde depressive Verstimmung, die weder schwer noch hinsichtlich einzelner Episoden anhaltend genug ist, um die Kriterien einer schweren, mittelgradigen oder leichten rezidivierenden depressiven Störung (F33.-) nach dem internationalen Diagnosesystem ICD-10 zu erfüllen.
Der Unterschied zur depressiven Störung ist, dass die Dysthymia chronisch und die Depression episodisch ist.
Da sie jahrelang, manchmal den größeren Teil des Erwachsenenlebens, andauern, ziehen sie beträchtliches subjektives Leiden und Beeinträchtigungen nach sich. Gelegentlich können rezidivierende oder depressive Episoden eine anhaltende affektive Störung überlagern.
Die Dysthymia tritt mit einer Punktprävalenz von ca. 3% und einem Lebenszeitrisiko von ca. 6% auf. Der Erkrankungsbeginn liegt häufig schon in der Jugendzeit. Im Gegensatz zu den Depressionen gibt es keinen Geschlechterunterschied in der Auftretenshäufigkeit.
Quellen: ICD-10
Dr Sandra Elze & Dr. Michael Elze Dysthyme Störungen