Eine wichtige Auswirkung von sportlicher Betätigung ist, dass das Stresslevel im Körper sich verringert. Stress kann mit einer Alarmbereitschaft des Körpers erklärt werden, welche uns ermöglicht, in Ausnahmesituationen hohe körperliche Leistungen zu erbringen. Das Herz schlägt hierfür schneller, die Lunge ist erweitert, der ganze Körper wird besser durchblutet, und es werden Energiereserven freigesetzt. Dies geschieht durch eine Hormonausschüttung des Körpers.
Immer wenn eine stärkere Belastung im Alltag auftaucht, z.B. hohe Leistungsanforderungen in der Schule oder Streit in der Familie oder im Freundeskreis, wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Ein normales Maß an Stress schadet nicht, da unser Körper darauf ausgerichtet ist, damit umzugehen. Wenn es jedoch aufgrund von z.B. psychischen Belastungen zu einem dauerhaft erhöhten Stresslevel kommt, kann der Mensch körperlich und psychisch erkranken. Daher ist es wichtig, nach stressigen Erlebnissen oder Belastungen im Alltag den Körper wieder in ein Gleichgewicht zu bekommen. Dies funktioniert besonders gut mit Sportarten wie Joggen oder Laufen, da eine mögliche körperliche Antwort auf Stressreaktionen im Körper das Weglaufen ist. Das Laufen nach einem anstrengenden Tag ermöglicht es dem Körper, die aufgebaute Spannung wieder loszuwerden.
Bei Kindern und Jugendlichen ist es besonders gut, wenn sie auch außerhalb des Schulsports Bewegung in den Alltag integrieren, da der Schulsport oft mit Bewertung und teilweise auch Abwertung verbunden ist. Es gibt tolle Möglichkeiten, sich gemeinsam als Familie zu motivieren. Neben dem Laufen sind auch andere Ausdauersportarten wie Radfahren oder Schwimmen gut geeignet und für Kinder oft ansprechender.
Literaturhinweis:
Bartmann, Prof. Dr., Ulrich, Laufen und Joggen für die Psyche, DGVT Verlag, 2014