Persönlichkeitsstörungen stellen eine Gruppe von tiefgreifenden psychischen Erkrankungen dar. Sie äußern sich dahingehend, dass die betroffenen Personen sich grundlegend in ihrem Verhalten wenig flexibel zeigen und im sozialen Kontext oftmals Schwierigkeiten haben oder auffallen Sie gehören zu den häufigsten Diagnosen in der Psychiatrie.

Persönlichkeitsstörungen bezeichnen lang andauernde Erlebens- und Verhaltensmuster mit vielfältiger Verursachung, wie etwa genetische Faktoren oder ungünstige Bedingungen während der Kindheit. Die Entwicklung der Persönlichkeitsstörung wird als Ergebnis komplexer Wechselwirkungen aus Umweltfaktoren wie z. B. Eltern, Umfeld und genetischer Veranlagung angesehen. Die gezeigten Verhaltensmuster weichen von einem flexiblen, situationsangemessenen Erleben und Verhalten in charakteristischer Weise ab. Persönlichkeitsstörungen können in verschiedene Bereiche eingeteilt. Die Einteilung lässt sich in die Paranoide-, Schizoide-, Dissoziale-, Emotional instabile-, Histronische-, Zwanghafte-, Ängstlich vermeidende-, Abhängige, Schizotypische-, Narzisstische-, Passiv-aggressive sowie kombinierte Persönlichkeitsstörungen vornehmen. Hierbei sind jedoch Abgrenzung bzw. Differentialdiagnosen zu beachten, wie die Organische Wesensveränderungen (Demenz, Alkohol, Schädel Hirn Trauma), Affektive Störungen (Depressionen, Bipolare Störungen), Autismus (Persönlichkeitsstörungen oft als Komorbidität).  

In Deutschland ist ca. 10% der Bevölkerung und unter psychiatrischen Patienten sogar 40 – 60 % davon betroffen. Die Therapie erfolgt in erster Linie durch psychotherapeutische Verfahren wie etwa die Verhaltenstherapie sowie einer medikamentösen Therapie.