Die Somatisierungsstörungen fallen unter die Unterkategorie der Somatoformen Störungen. Bei Somatisierungsstörungen leiden die Patienten, v.a. Frauen unter multiplen, häufig wechselnden körperlichen Symptomen, die in allen Organsystemen auftreten können, ohne organische Ursache. Es handelt sich hierbei um ein komplexes Erkrankungsbild, da sich betroffene Patienten auf die Symptome fixieren bzw. versteifen.
Die Störung lässt sich anhand von Merkmalen wie erstmaliges Auftreten meist vor dem 30 Lebensjahr festhalten. Des Weiteren sind Vielfältige und wechselnde Symptome über mindestens 2 Jahre ein Merkmal, wodurch sich in der Folge eine Schon– und Vermeidungshaltung entwickelt. Auch Hoher Leidensdruck, welcher dadurch entsteht, dass die Patienten sich ständig mit den Symptomen beschäftigen ein weiteres Merkmal, aber auch fehlende Einsicht, dass der Erkrankung keine organische Ursache zugrunde liegt. Patienten mit Somatisierungsstörungen bringen eine Vielzahl von Befunden von diversen Ärzten mit, weil sie auf der Suche nach der Ursache von Arzt zu Arzt gehen.
Empfohlen wird eine Verhaltenstherapie in Kombination mit Antidepressiva. Ca. 13% aller Menschen sind einmal in ihrem Leben von einer somatoformen Störung betroffen, Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer. Somatoforme Störungen können im Gegensatz zu vielen anderen psychischen Erkrankungen in jedem Alter auftreten. Ursache hierfür sind oft Belastungsreaktionen auf ein Lebensereignis, Störung der Affektwahrnehmung wie z. B. Anspannung oder dass Stress nicht adäquat wahrgenommen und konstruktiv abgebaut wird.