Schwänzt ein Kind oder ein:e Jugendliche:r die Schule, muss nach der zugrunde liegenden Motivation unterschieden werden. So ist das Vermeiden des Schulbesuchs aufgrund von Angst ( in Bezug auf die Schule, die Mitschüler oder Angst um Angehörige) die eine eigene Erkrankung darstellt (Schulphobie) von Schwänzen zu unterscheiden. Schwänzen geschieht meist aufgrund niedriger Lernmotivation oder genereller Unlust auf das Schülerdasein. Häufig zeigen diese Kinder oder Jugendlichen ein oppositionelles und mitunter aggressives Verhalten und haben Schwierigkeiten, sich an Regeln und Absprachen zu halten. Darum ist Schule schwänzen auch ein Symptom der Störungen des Sozialverhaltens. Etwa 100.000 bis 200.000 Schüler:innen in Deutschland, insbesondere Haupt- und Sonderschüler:innen, schwänzen intensiv die Schule. Hilfe zur Abklärung der Ursachen und Differenzialdiagnostik sind sinnvoll und werden durch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen oder niedergelassene Fachärztinnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie angeboten. Eltern können sich zudem an den sozialpsychologischen Dienst der Stadt bzw. Schule und/oder kirchliche Beratungsstellen vor Ort wenden.
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