Die soziale Phobie ist ein Störungsbild, welches bei Kindern und Jugendlichen verhältnismäßig häufig auftritt. Um es von vorübergehenden entwicklungsbedingten Rückzugstendenzen abzugrenzen, müssen die Symptome über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten auftreten. Diese können bereits bei sehr kleinen Kindern auftreten, bei den meisten Patient_innen entstehen sie zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr.
Bei Erwachsen und Jugendlichen äußert sich die Erkrankung meist in Vermeidung von sozialen Kontakten und Interaktionen oder Vermeidung von Situationen, in welchen soziale Interaktion wichtig ist. Bei kleineren Kindern kann es sich auch in Anklammern an die Eltern, lautes Schreien oder “gelähmt sein” bei nicht vertrauten Personen äußern. Die soziale Phobie kann sich auf den Kontakt zu Erwachsenen, aber auch zu Gleichaltrigen beziehen. Die meisten berichten von einer großen Angst, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich unangemessen zu verhalten. Oft äußert sich die Erkrankung bei Jugendlichen im Alltag in sozialem Rückzug, Schulabsentismus oder übermäßigem Medienkonsum.
Wenn die soziale Phobie frühzeitig behandelt wird, können die Symptome deutlich gemindert und Folgeerkrankungen wie z.B. Depression verhindert werden.
Literaturhinweise:
www. Angsthilfe.de
www. aerzteblatt.de