Eine Person, die Zwangshandlungen und/oder Zwangsgedanken hat, erlebt einen Drang bestimmte Inhalte zu denken (Zwangsgedanken) und zu tun (Zwangshandlungen). Die Person leistet Widerstand den Impuls auszuführen. Der Inhalt der Gedanken und Handlungen wird von der Person als sinnlos und nicht zielführend angesehen. Zwangsgedanken und Handlungen führen zu einer Beeinträchtigung des Lebensvollzuges.
Häufige Zwangshandlungen sind Waschzwänge. Häufig haben Betroffene Angst durch den Kontakt mit Schmutz krank zu werden oder andere anzustecken.
2-3% der Bevölkerung entwickelt einmal im Leben eine Zwangsstörung (Rasmussen & Eisen (1992)).
Zwänge können sehr gut mit verhaltenstherapeutischen Methoden behandelt werden. Die Patienten lernen im Rahmen der Verhaltenstherapie sich mit ihren Zwängen zu konfrontieren. Dabei wird die Erfahrung gemacht, dass Gefühle wie Ekel und Angst und der Drang die Handlung auszuführen abnehmen. Zudem nehmen Zwangsgedanken ab. Darüber hinaus können Psychopharmaka Zwangssymptome abmildern. Jedoch ist die Verhaltenstherapie der Pharmakotherapie in ihrer Wirksamkeit überlegen.