Die Situation von Kindern psychisch erkrankter Eltern kann auf unterschiedlichen Ebenen belastet sein. Auf der einen Seite geht es um alltagspraktische Erschwernisse wie Beeinträchtigungen im Erziehungsverhalten der Eltern und der Kinderbetreuung. Auf der anderen Seite werden Familien mit psychisch erkrankten Eltern sozial ausgegrenzt und haben schlechtere Chancen in der Gesellschaft, was wiederum die Chancen der Kinder in Schule, Beruf und sozialer Teilhabe massiv einschränken kann.
Besonders schwer wirkt sich ein eingeschränktes Bindungsverhalten von erkrankten Eltern auf ihre Kinder aus. Gerade Eltern mit Depressionen oder Suchterkrankungen haben Einschränkungen in ihrer Feinfühligkeit. Dadurch können sie die Bedürfnisse ihrer Kinder schlechter erkennen und diesen nicht gerecht werden. Gerade in den ersten Lebensjahren ist dies wichtig, da die Kinder darüber eine eigene gesunde Bindungsfähigkeit entwickeln und Sicherheit und Geborgenheit erfahren. Bei Kindern, welche diese Erfahrung nicht machen, erhöht sich das Risiko, selbst psychisch zu erkranken, drastisch. Daher ist es wichtig, früh Unterstützung der Eltern und Kinder zu erhalten, um die Chancen, gesund aufzuwachsen, zu erhöhen.
Unterstützen können hier psychiatrische und psychotherapeutische Hilfen, Angehörige, sozialpädagogische Hilfen und ehrenamtliche Begleitung.
Literaturhinweis: www.fruehehilfen.de