Wenn wir uns mit den Folgen des menschengemachten Klimawandels konfrontiert sehen, kann eine lähmende, hilflose Angst entstehen. Es handelt sich dabei um keine psychische Störung oder psychiatrische Diagnose, sondern um eine nachvollziehbare emotionale Reaktion auf die beängstigende und ungewisse Zukunft unseres Planeten. Die Psychologists for future plädieren dafür, diese Angst nicht zu pathologisieren und zu individualisieren, sondern als notwendige Energiequelle für gemeinsames Handeln sowie für Appelle an die Politik zu nutzen, wirksame Handlungen umzusetzen. Klimaangst kann sich erst reduzieren, wenn die Bedrohung unserer Existenz durch sinnvolles, politisches Handeln abnimmt.
Klimaangst entsteht auch durch die Vermittlung bedrohlicher Informationen über die Medien, ohne Wege aufzuzeigen mit der Bedrohung umzugehen. Im Umgang mit bedrohlichen Informationen ohne Lösungsimpulse, können Menschen dazu tendieren, weitere Auseinandersetzung zu vermeiden, die Bedrohung zu bagatellisieren oder den Klimawandel zu leugnen.
Klimaangst also eine nachvollziehbare, sinnvolle Reaktion von uns Menschen auf die Bedrohungen durch den Klimawandel. Entscheidend ist es jedoch, diese Angst nicht als eigene, krankmachende Reaktion zu interpretieren, sondern als wichtigen Hinweis unserer Psyche auf eine bestehende Bedrohung. Quellen: www.psychologistsforfuture.org/klimaangst/