Emotionales Essen wird dann zum Problem, wenn es bei den Betroffenen und ihren Familien einen hohen Leidensdruck erzeugt. Das kann z.B. ausgeprägtes Übergewicht, Diabetes oder psychisches Leid sein. Wenn es zusätzliche belastende Faktoren für die Kinder und Jugendlichen gibt, steigt meist die Intensität des emotionalen Essens, und die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht steigt entsprechend auch. Nach einem einmaligen sexuellen Übergriff wird das Risiko für Übergewicht beispielsweise um das 2,5fache höher als vorher.

In der therapeutischen Arbeit mit den Betroffenen geht es dann darum, alternative Möglichkeiten zu erlernen, mit unangenehmen Gefühlen umzugehen. Zudem wird Achtsamkeit im Umgang mit Nahrung trainiert, um die Selbststeuerung beim Essen zu verbessern. Hierfür ist es wichtig, Signale des Körpers in Bezug auf Hunger und Sättigung zu erkennen und zu lernen, Essen bewusst zu genießen.

Literaturhinweis:

Psychotherapeutenjournal, September 21, Michael Macht, Emotionales Essverhalten: Mechanismen, Entstehung, Behandlung.